Schulhistorie
Unsere Grundschule blickt auf eine traditionsreiche Vergangenheit zurück. Unser jetziges Schulgebäude wurde im Jahre 1882 eingeweiht. Die Brocker Schule war die zweite Bürgerschule in Brackwede. Sie wurde auf dem Gelände des ehemaligen Hofes Kulbrock errichtet.
Nach der allgemeinen Aufteilung der Volksschule in Grund- und Hauptschule im Jahre 1968 verblieben beide Schulformen noch im gemeinsamen Gebäude an der Von-Möller-Straße, bis für die Grundschule auf dem Gelände des Sportplatzes am Kupferhammer an der Mülheimer Straße im Jahre 1975 ein neues Gebäude errichtet wurde. Die Schule wurde im Sommer 1975 bezogen, aber nie offiziell eingeweiht. Sie behielt den Namen „Brocker Schule“.
Für die Hauptschule errichtete man ein neues Gebäude im Jahre 1978 an der Marienfelder Straße. Sie führte von nun an den Namen „Gustav – Heinemann - Schule“. Im alten Gebäude der Brocker Schule befand sich bis zum Ende des Schuljahres 2015 / 16 die „Förderschule am Kupferhammer“.
Seit November 2017 ist die Brocker Grundschule wieder an ihren „alten Standort“ zurückgekehrt. Da das Gebäude an der Mülheimer Str. u.a. für die Erweiterung der OGS zu klein wurde, konnte die Schule durch Zustimmung der Stadt Bielefeld das Gebäude an der von – Möller - Str. erneut beziehen. Die Förderschule ging eine Kooperation mit der Hamfeldschule ein und zog an deren Standort um.
Der Name Brock kam auch in den Eigennamen der dort liegenden Höfe vor wie z.B. Depenbrock, Kulbrock, Wißbrock und Siekernbrock. Mit der Auflösung der Höfe entstanden Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts ein Wohn- und Industriegebiet.
So heißt es in einem Bericht des Heimatvereins Brackwede von 1999: „Im Jahr 1916 erwarb Gerhard von Möller den Kulbrockschen Hof, um auch hier, wie auch schon auf dem Landheim, für seine Werksangehörigen die Errichtung von Eigenheimen zu ermöglichen. Die ersten Häuser der sogenannten Kulbrocksiedlung entstanden 1933. Die mitten durch die Siedlung führende „Von-Möller-Straße“ erinnert an den Mann, der durch die Bereitstellung von Bauland und Baugeld das Siedlungsprojekt erst möglich machte.“
Im Einzugsbereich unserer Schule gibt es auch heute noch das Miteinander von Wohnsiedlungen mit Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäusern, Handwerksbetrieben und Industrie, am Rande auch noch Landwirtschaftsbetriebe.
Die Brocker Schule wurde nach der Bauernschaft Brock benannt. Der Name „Brock“ geht auf die Bedeutung „Land, wo Wasser steht“ zurück. Heute haben wir in unserem Schuleinzugsgebiet keine Probleme mehr mit Überschwemmungen, freuen uns aber über die noch bestehenden Bachläufe der Lutter und des Trüggelbaches, die das Lernen am Biotop und in der Natur ermöglichen.
Der Blick zurück in die Geschichte lässt die veränderten Bedingungen von Schule im Zeitwandel deutlich werden.
Zog 1882 ein einziger Lehrer mit 180 Kindern in das neue Schulgebäude ein, so unterrichten heute 10 Lehrerinnen und Lehrer zur Zeit rund 120 Kinder. Unsere Schule hat derzeit 7 Klassen und eine internationale Klasse. Bis zum Ende des Schuljahres 2004 / 05 gehörte auch ein seit 1975 angegliederter Schulkindergarten dazu.
Die Schule ist für den Großteil der Kinder zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erreichen. Es gibt nur wenige Fahrschüler. So ist gerade im Hinblick auf den Schulweg das Einüben der sicheren Teilnahme am Straßenverkehr ein wesentlicher Bestandteil unseres Unterrichts.
Verkehrssicherheitstage, Radfahrschulung und –prüfung, Verkehrsprojekte (z.B. Bus fahren, Abgehen der Schulwege) mit Unterstützung der Eltern, Polizei und Verkehrsdiensten gehören dazu. Solche Aktionen helfen unseren Schülerinnen und Schülern, den sicheren, selbstständigen und auch rücksichtsvollen Umgang miteinander zu lernen und zu bewältigen. (vgl. Verkehrskonzept)
In direkter Nachbarschaft der Schule befinden sich zwei Kindergärten. Eine Nachbarschaft aufzubauen und zu pflegen ist nicht nur für den privaten Bereich sinnvoll, sondern hat für den Umgang aller beteiligten Kinder, Eltern und Erzieher miteinander auch im schulischen Bereich großen Nutzen. Das gegenseitige Kennen- und Unterstützenlernen bereichert für jeden Einzelnen die Arbeit und den Alltag in der jeweiligen Institution.
Gemeinsame Projekte, Arbeitsgruppen und Bemühungen, den Übergang von der Kita in die Schule zu erleichtern, ist das Ziel aller MitarbeiterInnen.
Eltern und LehrerInnen unterstützen die Schule durch einen Förderverein.